Der Kurier der Kristianer

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Zeitsprung (Zyklus)

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Überblick
Serie: Maddrax-Heftserie (Band 363)
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© Bastei-Verlag

Romanbewertung:
3.40
(10 Stimmen)
Zyklus: Zeitsprung (Zyklus)
Titel: Der Kurier der Kristianer
Text: Ronald M. Hahn
Cover: Néstor Taylor
Erstmals erschienen: 17.12.2013
Personen: Algis, Aruula, Matthew Drax, Iwo, Kommandant, Mischa Tsaarewytz, Sepp Nüssli, Pabst, Siebenter Sekretär, Wanja (Räuber)
Handlungszeitraum: 2544
Handlungsort: Pleskawitza, Zum durstigen Nosfera, Skunsa, Zum lüsternen Kosaken
Besonderes:

Weihnachtsgruß mit einem Entwurf des Titelbildes von Néstor Taylor

Zusätzl. Formate: E-Book

Sepp Nüssli, der Ex-Spion, ist im Baltikum als Kurier für den zur Kristianerkirche gehörenden Orden der Niklassianer tätig und soll in dessen Auftrag dem Tsaaren des Zwergstaates Pleskawitza drei Barren Lösegold überbringen. Der Tsaar hat nämlich einen der Geldgeber des Ordens eingekerkert, der angeblich zu einer blasphemischen Monstrosität mutiert sein soll.

Doch die Situation gerät außer Kontrolle – und das nicht nur, weil Matt und Aruula Sepps Weg kreuzen...
© Bastei-Verlag

Handlung

Dezember 2544. Matt und Aruula halten auf der Reise von Astaana nach Schottland mit PROTO an einem vereisten Teich und wollen Fische fangen. Das missfällt dem Besitzer des Teiches, dem Kommandaten der Festung Skunsa, und prompt landen die beiden in seinem Gefängnis.

Sepp Nüssli reist als Kurier für den Niklassianer-Orden der Kristianer-Kirche über Dorpatz nach Pleskawitza, um Algis auszulösen, der in der Festung Skunsa gefangen gehalten wird. Der Orden setzt sein gesamtes Vermögen ein, um die geforderte Summe aufzubringen, weil Algis' Familie in der Vergangenheit dem Orden ein Vielfaches gespendet hat. Algis war Musiker am pleskawitzanischen Hof. Der Tsaar ließ Algis einsperren, weil er zu einer blasphemische Monstrosität geworden sei und darüber sein Sohn, der Tsaarewytz Mischa, seelisch krank geworden sei. Der korrupte Siebente Sekretär des Tsaaren hat heimlich dem Orden das Angebot gemacht, für drei Goldbarren die Wachleute zu bestechen und den Gefangenen freizukaufen. Diesem Sekretär soll Sepp das Lösegold überbringen.

In Pleskawitza angekommen weigert sich Sepp, das Gold herauszugeben, ohne den Gefangenen gesehen zu haben, und reist zur Festung Skunsa. Deren Kommandant wiederum will Sepp den Gefangenen nicht zeigen, ohne das Gold gesehen zu haben und verschweigt, dass Algis längst geflohen ist, er die Flucht aber nicht dem Tsaaren gemeldet hat. Aus Angst vor dem Siebten Sekretär, seinem Bruder, beschließt er insgeheim, Sepp zu töten und selbst das Gold aufzubringen. Auch die Diebe will er mundtot machen, damit sie seine Schlappe nicht verraten. Sepp gesteht ihm, dass seine Legitimationspapiere gestohlen wurden, verschweigt aber, dass die Diebe auch das Lösegold mitgehen ließen. Beim Weg durch das Gebäude entdeckt er Matt und Aruula im Hof des Gefängnisses. Sepp hofft, dass sie ihm helfen können, und beschließt sie zu befreien.

Durch Zufall begegnet Sepp Gennadi, der ihn in sein Haus in Skunsa aufnimmt und sich später als der gesuchte Algis entpuppt. Sein „Verbrechen“ besteht darin, dass er in Gegenwart des Tsaarewytz Mischa sich unabsichtlich in eine Frau verwandelt hat und sich beide ineinander verliebten. Darob empört verbannte der Tsaar Algis auf Lebenszeit ins Gefängnis. Nach seiner Flucht bleibt er wegen des harten Winters als Gennadi maskiert bis zur Schneeschmelze oder bis Mischa ihn holen würde, im Ort. In einer halsbrecherischen Aktion befreien die beiden Matt und Aruula.

Sepp zwingt den Dieb Iwo, der ihm mit einigen Kumpanen sein Gepäck gestohlen hat, ihm zu berichten, was mit den Sachen geschehen ist und wer das Lösegold gestohlen hat. Die Diebe hatten eine Brieftaube des Sekretärs an den Kommandaten abgefangen und so von Sepp und dem Gold erfahren und ihn bestohlen, aber nicht das Gold gefunden, das im Doppelboden von Sepps Schlitten verborgen war. Eine andere Diebesgruppe jedoch fand es.

Mit einem Trick bringen Algis und Sepp den Kopf der Golddiebe Wanja– ebenfalls ein Bruder des Sekretärs und des Kommandanten – dazu, ihnen das Versteck zu zeigen. Unerwartet taucht Mischa auf und unterstützt sie mit Aruula und Matt im Kampf gegen die Bande, und schließlich finden sie das gestohlene Gold. Mischas Vater ist inzwischen gestorben, so dass nun Mischa Tsaar ist und seiner Verbindung mit Algis nichts mehr im Wege steht. Er will das Lösegold dem Niklassianer-Orden zurückschicken und die Diebe in eine Besserungsanstalt bringen lassen. Zusammen mit den Nachbarn feiern sie, und weil Heiligabend ist, erzählt Sepp die Weihnachtsgeschichte – allerdings in einer über die Jahrhunderte hinweg veränderten Fassung. Der Kern der Geschichte jedoch ist erhalten geblieben, so dass von der weihnachtlichen Stimmung auch Matt und Aruula angesteckt werden.

Anmerkung: Im Roman wird der 20. Dezember 2500 als Sepp Nüsslis Geburtstag angegeben. Sinnigerweise erschien der Roman an einem 17. Dezember. Da nach dem Ausscheiden des Autors aus dem Team auch die von ihm erfundene Figur des Sepp Nüssli wohl seltener im MX-Universum auftreten wird, ist der Roman sozusagen eine Hommage an diesen ungewöhnlichen Charakter.

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