Pilatre de Rozier

Aus Maddraxikon
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Überblick
PilatredeRozier214.png
Jean-François Pilâtre de Rozier auf dem Cover von MX 214
© Bastei Lübbe
Name: Pilâtre de Rozier
Vorname: Jean-François
Spitzname: Jean-Francois Pilastre du Rosier
Geschlecht: Männlich
Geburtsjahr: 1754
Herkunft: Metz
Gruppierung: Zeitreisender
Volk: Mensch
Aufenthaltsort: Afra, Kaiserreich


Jean-François Pilâtre de Rozier (* 30. März 1754 in Metz), ursprünglich Jean-François Pilastre du Rosier, ist der erste Luftfahrtpionier der Geschichte, Begründer und erster Kaiser des Kaiserreichs, Vater von Victorius und zahlreichen anderen Kindern, Erfinder der nach ihm benannten Rozière und Erbauer der Wolkenstädte, Zeitreisender.

Anmerkung: Die reale historische Person des Jean-François Pilâtre de Rozier dient als Vorbild für die Romanfigur. In den Romanen ist sein Name ohne Sonderzeichen, also nur mit den Grundbuchstaben gedruckt: Jean-Francois Pilatre de Rozier. An dieser Schreibweise orientiert sich das Maddraxikon. Ebenso der ursprüngliche Name: Jean-François Pilastre du Rosier, der darüber hinaus in der Quelle Heft MX 214 in zwei Schreibungen auftaucht. [1] Sein Geburtsdatum wird in den Romanen nicht genannt, doch sein Geburtsjahr lässt sich anhand der Beschreibungen in Heft MX 214 indirekt errechnen und stimmt mit dem historischen Geburtsjahr überein.

Beschreibung

Pilâtre de Rozier ist eine würdevolle Erscheinung, der ganz den Modestil seines eigenen Jahrhunderts pflegt, trägt Kniestrümpfe, Schnallenschuhe, reichverzierte Fracks und gepuderte Perücken. Er ist hochgebildet und technisch sehr versiert. Seine Beziehungen zu Frauen sind außerordentlich zügellos; auch hier ist er ganz das Kind seiner Zeit. Den Unmut der Frauen über seine Liebschaften kann er nicht verstehen.

Familie

Jean-Francois ist das vierte Kind von Mathurin Pilastre. Er hatte zwei Brüder namens Paul und Gérard sowie eine Schwester namens Toutou. (MX 214)

Anmerkung: Der Name der Mutter wird in den Romanen nicht genannt. Die historische Mutter hieß Magdeleine Wilmard. [1]

Nach dem Tod seiner Geliebten Lazefa im Jahre 2498 verfiel Pilatre in Depressionen und gab sich der Vielweiberei hin. Bis 2523 setzte er 189 Kinder in die Welt, wobei er sich nur um die wenigsten kümmerte. (DVdT 3)

Bekannte Kinder:

Geschichte

Lebem im 18. Jahrhundert

Jean-François Pilâtre de Rozier gerät mit seiner Rozière in den Zeitstrahl, während Jean-Pierre Romain abstürzt
Cover MX 214
© Bastei-Verlag

In seiner Jugend absolvierte Pilatre ein Grundstudium in Alchemie und Chemie. 1772 verließ er seine Heimatstadt mit einem Empfehlungsschreiben seines Vaters, um sein Studium in Paris fortzusetzen. Er beobachtete die dortigen Professoren und nutzte einen Taschendiebstahl, um sich mit Professor Justin de Balzac anzufreunden. Über ihn fand er seinen Studienplatz, hatte gleichzeitig aber eine Affäre mit seiner Tochter Magdeleine. Er konnte an der Akademie von Reims zwar durchaus mit seiner Intelligenz beeindrucken, vergraulte mit seinem Temperament aber einige einflussreiche Leute. (MX 214)

Er träumte davon, eines Tages einen vergleichbaren Ruf wie Voltaire auf dem Gebiet der Naturwissenschaften zu haben. Aus diesem Grund wandelte er seinen Namen von Pilastre du Rosier zu Pilatre de Rozier ab, als er sich bei De Balzac vorstellte. Er wollte sich selbst bekannt machen und nicht sein Elternhaus. (MX 214)

Zwischen 1772 und 1774 beschäftigte sich Jean-Francois mit mehreren Themengebieten. Er experimentierte unter anderem mit Phlogiston, Kautschuck und Latex. Dabei entwickelte sich ein immer stärker werdendes Gefühl, das sein Leben viel zu kurz für seine Forschungen sei. Obwohl er inzwischen mit Magdeleine de Balzac verlobt war, suchte er Ablenkung bei anderen Frauen. Er hatte mehrere Affären und vergnügte sich mit Prostituierten. 1776 beendete Magdeleine die Beziehung mit De Rozier. (MX 214)

Zwischen 1775 und 1781 stieg er zum Professor in der Akademie von Reims auf und wurde aufgrund seiner Leistungen schließlich zum Kabinettsintendanten der Alchemie, Chemie und Naturwissenschaftgen ernannt, wodurch er den Titel eines Maître erhielt. Er entwickelte einen vereinfachten Gerbungsprozess und steuerte Erkenntnisse bei der Entwicklung von künstlichem Phosphorlicht bei. Die Zuschüsse, die er erhielt, ermöglichtem ihm zwar ein gutes Leben, waren aber zu wenig für größere Projekte. Zudem fühlte sich durch die konservativen Ansichten seiner Kollegen sehr eingeschränkt. (MX 214)

1781 traf Jean-Francois ein letztes mal auf Justin de Balzac und erfuhr von ihm, das Magdeleine Paris verlassen habe. Noch im selben Jahr erbat er finanzielle Zuschüsse vom französischen Königshaus um ein Forschungsmuseum zu bauen. Um 1782 trat ein gewisser Joseph-Michel Montgolfiere an Pilatre heran, der mit seinem Bruder ein Fluggerät bauen wollte. De Rozier war sehr von der Idee angetan und sah darin eine Möglichkeit seinen Namen Unsterblich zu machen. Er gab alle arbeiten im Museum an Assistenten und Kollegen ab und widmete sich vollständig der Aerodynamik. (MX 214)

Zwischen 1781 umd 1782 wurde Jean-Francois von Königin Marie-Antoinette nach Versailles eingeladen. Die Königin beobachtete sein Werken schon länger und war sehr fasziniert davon, wie er mit den Intrigen und Eifersüchteleien in den Forscher-Kreisen umging. De Rozier erinnerte sie an ihr eigenes Leben. Die Königin hatte großes Interesse daran, die Luftfahrt-Forschung zu unterstützen. Als Gegenleistung sollte Pilatre ihr von nun an regelmäßig in privaten Gesprächen Gesellschaft leisten. (MX 214)

Am 21. November 1783 führte Jean-Francolis Pilatre de Rozier zusammen mit Marquis d’Arlandes den ersten bemannten Ballonflug aus. Der König wollte dies ursprünglich mit einem zum Tode verurteilen Verbrecher durchführen. De Rozier wollte diese Ehre aber selbst erfahren. Dank Marie-Antoinette bekam er seinen Willen. Nach diesem Ereignis brach ein globaler Wettstreit los. Jeder forschte daran, höher und weiter fliegen zu können. De Rozier wurde in seiner Rastlosigkeit gegenüber Marie-Antoinette immer fordernder und direkter, bis sie schließlich ihren Ruf durch ihn gefährdet sah und sich von ihm distanzierte. Die Unterstützung des Königshauses konnte er sich aber weiterhin sichern, indem er dem König den militärischen Nutzen in der Luftfahrt versicherte. (MX 214)

In den nächsten Jahren stellte Pilatre zusammen mit Louis Joseph Proust neue Rekorde in der Luftfahrt auf. Parallel arbeitete er an einem eigenen Fluggerät, welches er Roziere taufte. Er wand sich von den Montgolfiere-Brüdern ab, da ihm deren Ideen inzwischen zu engstirnig waren. Er setzte auf ein neues Verfahren, bei dem zwei verschiedene Gase zum Einsatz kamen. So sollte man frei von allen Windrichtungen fliegen können. Als Beweis wollte er den "la manche", den Ärmelkanal in Wimereux entgegen der Windrichtung überfliegen. Er tat sich mit Jean-Pierre Romain zusammen, der den Ballon nach seinen Wünschen anfertigte. (MX 214)

Am 15. Juni 1785 starteten De Rozi8er und Romain mit der Roziere und flogen nach Wimereux. Über dem Ärmelkanal sahen die beiden den Zeitstrahl als Lichtsäule am Himmel. Romain geriet in Panik und stürzte in den Tod, während Pilatre in den Strahl hinein fiel. Die abstürzende Roziere erschlug einen Fluglotsen, dessen verbrannten Leichnam man schließlich für De Rozier hielt. Darum wurde Jean-Francois Pilatre de Rozier im 18. Jahrhundert für Tod erklärt. Der richtige Pilatre fällt hingegen am 5. April 2474 über Afra aus dem Zeitstrahl. (MX 214)

Neuanfang in Afra

Kurz nach seiner Ankunft traf Jean-Francois auf den Masaaii Wabo Ngaaba vom Stamm der Ambassi. Der Eingeborene brachte De Rozier in sein Dorf. Dort lebte er zunächst als Wabos "Lambaa" - als sein Eigentum und Diener. Wabo lehrte ihn Sprache und Bräuche der Masaaii. Zwischen den beiden Männern entwickelte sich eine enge Freundschaft. Einige Monate später vertraute man Pilatre im Dorf soweit, das man ihm den Dorfschatz zeigte. Der so genannte "Haufen" bestand aus einem Berg Bücher aus dem 21. Jahrhundert. Rozier hatte seine Zeit in Afrika bisher noch für einen nicht enden wollenden Traum gehalten. Nun wurde ihm bewusst, das es ihn in die ferne Zukunft der Erde geschleudert hatte. (MX 214)

Als Jean-Francois erfährt, das die Masaaii seit Jahrzehnten gegen eine Insekten-Plage ankämpfen, bietet er seine Hilfe an. Er will eine neue Rozire bauen, die mit dem neuen Wissen aus den Büchern optimiert wurde. Seine Hingabe und Rastlosigkeit, die er dabei zeigt, bringt ihn vollends den Respekt der Ambassi ein. Man sah ihn bald darauf als Gleichgesinnten an, der auch Mitspracherecht im Rat hatte. Gemeinsam bauten sie die Roziere ISABELLE und besiegten die Plage. Zu dieser Zeit beschloss Jean-Francois seinen Vornamen abzulegen, da ihm die Aussprache der Einheimischen zuwider war. Von nun an hieß er nur noch Pilatre de Rozier. (MX 214)

Das Dorf blühte regelrecht auf und ging Bündnisse zu benachbarten Siedlungen ein. Pilatre bot jedem seine Dienste an und nahm dafür Relikte und Bücher aus der Vergangenheit als Bezahlung an. Zu dieser Zeit lernte er den Masaaii Nikombe kennen, der nebemn Wabo sein bester Freund werden sollte. Die meiste Freizeit verbrachte er mit lesen, dem verbessern der Rozire oder dem anfertigen von Karten, auf den Tendenzen der Luftströmungen eingezeichnet waren. So reift allmählich die Idee in ihm, eine Wolkenstadt zu errichten und das Land von Oben zu verwalten. Er hatte Afra in Herz geschlossen und wollte die Menschen in eine Ära führen. Das Gebiet um den Victoriasee erschien ihm dafür am geeignetsten. (MX 214)

Tragödie in der ersten Wolkenstadt

Pilatre machte sich die Erkenntnisse von James Watt und Benjamin Franklin zu nutze und entwarf die erste Wolkenstadt Paris-à-l'Hauteur. Die Stadt bekam regen zulauf und wurde immer mehr ausgebaut. De Rozier führte die Dreifelderwirtschaft ein und sorgte für eine stetige Sicherheit der Ernte durch patrouillierende Rozieren. Mit seiner Energie und Ruhelosigkeit setzte er sich gnadenlos durch. Die meisten Stämme hatten ihm nichts entgegenzusetzen. Nicht alle hießen sein Werk für gut. Die Attentate konnten aber von Pilatres engsten Beratern Wabo und Nikombe abgewehrt werden. (MX 214)

Nach einigen Jahren verliebte Pilatre sich in die Ambassi Lazefa. 2492 versuchten Nikombe und Lazefa De Rozier aus seiner Rastlosigkeit zu reißen. Dabei führten sie ihm vor Augen das er seit seiner Ankunft nicht gealtert war. Doch Pilatre konnte nicht ruhen. Er entfernte sich noch mehr von Lazefa, die ihrerseits Trost von Nikombe bekam. Als sich daraus eine Affäre entwickelte war Pilatre außer sich vor Wut und tötete seinen Freund in einem Duell. Als Lazefa 2498 bei der Geburt ihres Sohnes starb, war Pilatre ein gebrochener Mann. Er wusste nicht ob das Kind von ihm oder Nikombe war. Er taufte das Kind auf den Namen Victorius und gab es in Pflege. (MX 214)

Gründung des Kaiserreiches

Nach Lazefas Tod verfiel De Rozier in Depressionen. Er verlor sich vollends in seiner Arbeit und trieb es mit jeder Frau, die an ihm Interesse zeigte. Weitere Wolkenstädte wurden gebaut. Avignon-, Toulouse- und Lamarre-à-l'Hauteur entstanden. Die nächste Stadt, Reims-à-l'Hauteur, explodierte und verstärkte Pilatres Depressionen zusätzlich. Er vernachlässigte immer mehr seine Pflichten und gab sich dem Luxus hin. Frauen, Feste, Alkohol und Drogen bestimmten sein Leben. Pilatre lebte in den Tag hinein und entschied je nach Laune ob er sich Pflichten oder Vergnügen widmete. Mit der Zeit verfiel er langsam dem Größenwahn. In einer prunkvollen Zeremonie rief er sich selbst zum Kaiser über den Victoriasee aus. (MX 214)

Das Kaiserreich wuchs weiter und umfasste nun 12 Wolkenstädte. De Rozier führte Schulen und Bildungssystem ein. Zudem er lies Münzen als neue Währung prägen. Er schickte Expeditionen in andere Länder, die mit Retrologen zurückkehrten - Fachmännern in verschiedenen technischen Bereichen. Pilatre ignorierte die aufkommende Dekadenz in seinem Reich sowie die Verantwortung für die Kinder die er in die Welt setzte. Viele Nachkommen speiste er mit Geschenken ab. Gab ihnen Reichtum, Dörfer oder gar Ländereien. Nur Victorius widerstand allen Versuchungen und entwickelte seine eigenen Ideale. Dies machte Pilatre eifersüchtig und wütend. (MX 214) Auch in ärmlichen Kreisen hatte er Kinder gezeugt, ignorierte diese Nachkommen jedoch vollkommen. Diese Kinder verkamen in Armut und rotteten sich dort als Gegenbewegung zusammen. (DVdT 03)

Eines Tages stahl Victorius die Rozire PARIS und floh damit aus dem Kaiserreich. Einige Zeit danach lernte Pilatre das Mädchen Naakiti kennen und verliebte sich in sie. Naakiti rührte in ihm ähnliche Gefühle auf wie einst Lazefa. Dank ihr fand er wieder den Blick fürs Wesentliche. Er reduzierte den Luxus und konzentrierte sich wieder auf die ordentliche Führung des Landes. (MX 214)

Die Zombie-Seuche

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Begegnung mit Matthew Drax

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Matt nahm ihn 2524 erneut mit durch den Zeitstrahl, um seinen bevorstehenden Tod zu verhindern. (MX 216)

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Im Sommer 2525 verlor er durch den Angriff Daa'tans auf die Wolkenstadt Wimereux-à-l'Hauteur seinen Sohn Akfat durch den Riesenpilz. Am gleichen Tag starb sein gesamter Harem durch ein Massaker seiner neuesten Braut Elloa, die die Gelegenheit im Chaos nutzte, alle Rivalinnen zu beseitigen. (MX 248)

Quelle

  1. 1,0 1,1 Weiterführender Artikel über Jean-François Pilâtre de Rozier in der französischsprachigen Wikipedia, abgerufen am 25. November 2020

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