Tunnelfeldanlage

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Die Tunnelfeldanlage ist eine von den Ditrydree und den Ikairydree vor 3,5 Milliarden Jahren auf dem Mars erbautes Gebäude, das dazu diente, den Zeitstrahl zur Erde zu senden und somit einen Evakuierungstransporter für die beiden Hydree-Arten zu schaffen, mit dem sie auf die Erde flohen. Die Marsianer nannten sie später Anlage der Alten.

Beschreibung

Die Tunnelfeldanlage wurde im Mie-Krater erbaut (18 km von Utopia entfernt). Die Energiespeisung erfolgt aus dem Erdkern.

Eine kristalline Fusionsmodulationsplattform, die in einem Raum voll von organisch gewachsen wirkenden Maschinenblöcken aus dunklem Metall (u. a. einer Sauerstoffproduktionsanlage) steht, bildet das Herzstück der Anlage. Von der Plattform schießt der Zeitstrahl durch ein Loch in der Decke gerade in den Himmel. Andere Räume der Anlage sind ein Archivraum und die Schaltzentrale. Zu Zeiten der Hydree war die komplette Anlage geflutet; im 25. Jahrhundert umgibt nur noch ein See die Fusionsmodulationsplattform.

Der Archivraum sollte die Vergangenheit der Hydree ihren Nachfahren audiovisuell näher bringen. Um für eine ständige Energiezufuhr zu sorgen, wurde der Raum direkt mit der Fusionsmodulationsplattform verbunden.

Die Steuerzentrale enthält Tastfelder mit den verschiedenen Segmenten, Anzeigen auf der Sichtfeldmembran an der Kuppelwand darüber und einen Steuerkristall. Der Steuerkristall ist im Grunde das eigentliche Justierungsinstrument des Zeitstrahls. Man bedient ihn über bestimmte Segmente und Schaltintervalle der beiden Tastfelder und kontrolliert seine Einstellung anhand der mathematischen Zeichen auf dem Sichtfeld. Auch die Speicherung einer lokalen und zeitlichen Justierung wird über die Tastfelder vorgenommen.

Einst führte das Bahnsystem der Hydree direkt zur Tunnelfeldanlage. Die Bahn hielt in eine Vorhöhle, von der aus man durch einen halbkreisförmigen Durchgang in den Hauptraum gelangte.

Geschichte

Im Jahr 2092 wurde die Tunnelfeldanlage von Michael Tsuyoshi und Sharice Angelis wiederentdeckt, die durch eine Bahn der Hydree von einer Bahnstation in der Elysium Planitia (auf der Fläche, auf der im 26. Jahrhundert die Stadt Elysium steht) dorthin gelangten.

Die Anlage war zu dieser Zeit von einer enormen Schicht Sand und Gestein bedeckt. Der Hauptraum sah aus wie eine natürlich gewachsene Felshöhle. Das Wasser der Anlage war nur noch in einem kleinen See vorhanden, jedoch arbeitete die Sauerstoffproduktionsanlage noch einwandfrei, so daß in der Station atembare Luft herrschte. Durch eine unbedachte Veränderung des Durchmessers des Zeitstrahls von Michael Tsuyoshi wurde die Höhle 2092 mit Sand zugeschüttet und konnte erst mehr als 60 Jahre später wieder freigelegt werden.

Der Zeitstrahl blieb in dieser Zeit allerdings erhalten, er absorbierte den Sand.

Nach der Freilegung der Quelle des Zeitstrahls wurden die monumentalen Maschinen untersucht; einige funktionierten noch, darunter das Aggregat zur Luftaufbereitung - ein kostbarer Schatz, der unter allen erdenklichen Vorsichtsmaßnahmen zur Untersuchung abtransportiert wurde.

Jahre später, nach langer, mühevoller Buddelei, wurden 3 weitere Sektionen der Station mit beachtlichen Ausmaßen, die tief in die Erde hineingetrieben waren, freigelegt. Darin befanden sich verschüttete Lagerhallen und Aggregate, Speichersysteme und Datenkristalle auf Siliziumbasis, technische Geräte, eine automatische Fabrik mit riesigen Schmelzöfen und jede Menge Rohstoffe unbekannter Herkunft, unter anderem das Kompakt-Granitium. Aufgrund von Ultraschallmessungen stellte man fest, daß künstliche Konstruktionen bis in eine Tiefe von 700 m existieren. Diese dienten der Anzapfung des Erdkerns.

Nach der Freilegung wurde die Haltestelle der Bahn von den Marsianern nach Utopia verlegt. Die Höhle wurde ausgebaut und von der Oberfläche aus zugänglich gemacht. Die Ausgrabungsarbeiten wurden schließlich abgebrochen, da man sich nicht mehr sehr viel von der Anlage versprach.

Im 26. Jahrhundert ist die Quelle des Zeitstrahls eine Touristenattraktion. Tagsüber besichtigen viele Städter die Station. Nachts dürfen sich nur noch Weltenwanderer mit Sondererlaubnis dort aufhalten.

Anfang 2522 nahm man die Ausgrabungsarbeiten wieder auf, nachdem die Marsianer feststellten, dass Matthew Drax die Schriftzeichen der Hydree entziffern konnte und somit die Erbauer der Anlage erkannte.

Im März 2522 ereignete sich ein schrecklicher Unfall. Ein geborstener Verteilerkristall wurde durch unbedachtes Handeln aus seiner Fassung herausgestoßen und zerbrach. Nachdem der Kristall die Energie nicht mehr absorbieren und an die Umwelt abgeben konnte, kam es in der Anlage zu einem Energiestau. Es war nur eine Frage der Zeit, bis die gesamte Anlage überlasten und explodieren konnte.

Da die Energieversorgung aus dem Erdinneren kam, bildete sich unter der Region eine Magmablase. Diese löste schwere Beben aus, bei denen unter anderem der Gonzales-Tower in Utopia zerstört wurde.

Im April 2522 konnte ein neuer Energiekristall gefunden und eingebaut werden. Nachdem der Kristall eingesetzt wurde, öffneten sich bis dahin geschlossene Türen, verborgene Terminals erschienen und Reparaturprogramme wurden in Gang gesetzt, die die gesamte Station langsam in ihren ursprünglichen Zustand versetzten. Trotz der automatischen Reparatur mussten die Marsianer Ersatzteile herstellen und selbst Reparaturarbeiten durchführen, um das Tunnelfeld wieder justieren zu können und die Anlage somit wieder vollständig funktionsfähig machen zu können.

Im Jahr 2526 versuchte Roald Jordan Tsuyoshi die Tunnelfeldanlage zu sprengen, um jeden Kontakt zur Erde zu unterbinden. Der Anschlag wurde jedoch entdeckt und vereitelt. (MX 267)