Als Schwarze Philosophen werden in Agartha die Vertreter einer Denkschule bezeichnet, die die Erlösung nicht im Nirvana, sondern im Bösen sieht. Im Laufe der Jahrhunderte wurde aus den Anhängern ein eigenes Volk mit verändertem Aussehen im Vergleich zu den Agarthern.
Beschreibung
Der Anführer der Schwarzen Philosophen trägt den Titel Schwarzer Mond. Der zweithöchste Rang in der Hierarchie ist der Erste Philosoph oder die Erste Philosophin. Danach folgt der Zweite Philosoph oder die Zweite Philosophin. Männer und Frauen sind weitgehend gleichberechtigt. Zum Verhaltenskodex der Schwarzen Philosophen gehört es, im Allgemeinen einem Mitglied nicht zu schaden; es sei denn, einleuchtende Gründe sprächen dagegen. Das Hauptquartier ist das Schwarze Kloster. (MX 381)
Nachdem sie 2152 aus Agartha ausgewandert sind (MX 381), hatten sie sich äußerlich stark verändert. Sie waren groß und dürr, lebten in Askese, trugen orangefarbene Roben und waren hervorragende Kämpfer. (MX 343)
Schwarze Denkschule
Ein Gott hat ein sehr starkes Glücksempfinden und keinen Grund, aus dem Nirwana auszubrechen. Mawe Öser folgert daraus, dass man in der genau entgegengesetzten Daseinsform am leichtesten aus dem Samsara ausbrechen kann. Demzufolge sollte ein Mensch nichts Gutes tun. Er sollte vielmehr die Geistesgifte Gier, Hass und Verblendung ausleben und pflegen. Schafft er dies, kann er ins Nirwana eintreten. Mawe ist auch der Meinung, dass sich Buddha nicht viele Gedanken über die Menschen macht und dessen Lehren deshalb nicht viel wert sind. (MX 381) Die drei Geistesgifte Gier, Hass und Verblendung dürfen nach außen hin jederzeit gelebt werden. Innerhalb der Gemeinschaft der Schwarzen Philosophen ist es jedoch nicht erlaubt. (MX 382)
Technik
Schwarzes Kloster
Das Schwarze Kloster ist ein leicht veränderter Nachbau einer Wolkenstadt. (MX 382)
Zeppelin
Sie sind pechschwarz und etwa sechs Meter lang. Am Heck befinden sich drei Luftschrauben, eine größere und zwei kleinere. Die Piloten sitzen in kleinen Gondeln, die frontal und vorne seitlich durch Hartglas oder Plastik geschützt sind. Im Inneren ist an Heck und Bug jeweils ein Klotz angebracht. Dieser wird unter Strom gesetzt und erwärmt sich dadurch. Die entstehende heiße Luft sorgt für den Auftrieb. Wird der Strom wieder abgeschaltet, kühlt der Klotz ab und der Zeppelin sinkt. (MX 382)
Geschichte
Die Denkschule der Schwarzen Philosophen etablierte sich etwa 2130 und beanspruchte alleinige Gültigkeit für ihre Lehre. Nach anfänglichen einzelnen Morden riefen die Schwarzen Philosophen zum Sturz des Großen Rates Khoms auf. Sie konnten sich jedoch nicht durchsetzen, wanderten aus und gründeten ein eigenes Reich, dessen Lage in Agartha nicht bekannnt ist. (MX 343)
2152 trafen sich die Schwarzen Philosophen am 1. Jahrestag nach der Gottwerdung von Mawe Öser. Da der König so hart gegen sie vorging, haben sie geplündert und randaliert. Viele wurden inhaftiert und nach drei Tagen überraschend freigelassen. Kurz darauf erwirkten hochrangige Mitglieder, dass sie straffrei Agartha verlassen konnten. Etwa 2000 Anhänger gingen unter dem Befehl von Dragpa Drongtse nach Kaartschi. (MX 381)
2153 begannen sie auf Mawe Ösers Befehl hin, große schlanke Frauen zu entführen und mit ihnen Kinder zu zeugen. Mawe wollte große starke Kämpfer haben. Eine der ersten Frauen war Mumtaz aus Induu. Die Frauen wurden nach Kaartschi gebracht. (MX 381)
2312 / 2313 kundschaftete Lotsawa mit 10 weiteren Mitgliedern der Schwarzen Philosophen Zugänge nach Agartha aus und stahl wichtige Codekarten. Etwas später drangen sie über den Potaal-Palast in Agartha ein. Dort gingen sie in die Kammer des Wissens. Den Code Wangchug erhielt er Lotsawa zuvor vom Schwarzen Mond. Zeitgleich griffen fünf Luftschiffe den Luftschiffhafen an und eröffneten das Feuer. Schwer bewaffnete Soldaten griffen die Agarther an. Lotsawa stahl unterdessen zwei Kristalle, auf denen sich die Baupläne der Gedankensphäre befanden. Beim Verlassen der Kammer wurden sie von Agarthern angegriffen. Lotsawa konnte mit sechs Anhängern mit dem Luftschiff fliehen und nach Deelhi entkommen. Der Kampf dauerte wochenlang. Als die neugebauten Warrior die Schwarzen Philosophen angriffen, wurden sie aus Agartha vertrieben. Mehrere hundert Mitglieder starben und die fünf Luftschiffe wurden zerstört. (MX 381)
2534 befanden sich die Schwarzen Philosophen noch immer in Deelhi. Mawe teilte ihnen mit, dass eine große Abordnung mit den wichtigsten Führern nach Afra gehen sollte. Dort sollte es Wolkenstädte geben und einen Kaiser aus einer anderen Zeit. Zudem teilte er ihnen mit, dass er bald Agartha angreifen wollte. Bis 2537 hielten sie sich am Victoora-See auf. (MX 381)
2536 erreichten drei Schwarze Philosophen in Begleitung von wenigen Nosfera und einer weiteren deformierten Person die Wewelsburg. Die Suche nach Artefakte führte sie dorthin. Der Vorsteher Hans-Peter zeigte es ihnen und aktivierte es einige Zeit später. Fluchtartig verließen sie das Areal und kehrten nach dem Weltentausch wieder zurück. Sie forschten anschließend an der Flugscheibe. (MX 366)
2541 befand sich im Randbereich von Beelinn ein großes Heer aus Schwarzen Philosophen und Nosfera unter der Führung von Dönyö. Eine kleine Gruppe überwältigte fünf Amazonen tat ihnen sexuelle Gewalt an und töteten sie. Suusa war die einzige Überlebende, die diese "Botschaft" den anderen überbringen sollte. Kurz darauf stellte Anastaasa 50 von ihnen eine Stromfalle, bei der sie alle von den Amazonen getötet wurden. (MX 367)
Seit einiger Zeit waren sie auf der Suche nach Artefakten. Diener der Schwarzen Philosophen griffen vermehrt Canduly Castle an, da dort viele Artefakte gesammelt wurden. Im Januar 2545 breiteten sie sich weiter auf der Erde aus und installierten Androide. (MX 364)
Anfang September 2545 flogen fünf Zeppeline Juefaan, Haruun, Nadd und Ten-Zing im Sindhupalchok-Tal entgegen. Als Nadd auf sie zu schießen begann, wurde das Feuer erwidert und Ten-Zing starb tödlich getroffen. Kurz darauf gelang es Nad, mit seiner Armbrust, ein Zeppelin vom Himmel zu holen. (MX 382)
Bekannte Schwarze Philosophen
Die nachfolgende Liste umfasst bisher 17 Personen.
Artikel | Nachname | Vorname | Gruppierung | Geburtsjahr | Aufenthaltsort | Sterbejahr |
---|---|---|---|---|---|---|
Abhimonda | Abhimonda | Schwarzes Kloster | ||||
Adolf Hitler | Hitler | Adolf | Android Schwarzer Philosoph | Tot | 2545 | |
Aleister Crowley | Crowley | Aleister | Android Schwarzer Philosoph | Glesgo | ||
Dragpa Drongtse | Drongtse | Dragpa | Agartha Schwarzer Philosoph | Tot | ||
Dönyö | Dönyö | Beelinn | ||||
Gyatso Kyi | Kyi | Gyatso | Schwarzer Philosoph | Tot | ||
Lodrö (Schwarzer Philosoph) | Lodrö | Schwarzer Philosoph | Tot | |||
Lotsawa (Schwarzer Philosoph) | Lotsawa | Tot | ||||
Mawe Öser | Öser | Mawe | Agartha Schwarzer Philosoph | |||
Pema (Schwarzer Philosoph) | Pema | Schwarzer Philosoph | Tot | 2152 | ||
Tashi | Tashi | |||||
Tashima | Tashima | Tot | ||||
Temüdschin | Temüdschin | Android Schwarzer Philosoph | Tot | 2544 | ||
Thaye Repa | Repa | Thaye | Tot | 2545 | ||
Thrinle | Thrinle | Tot | 2313 | |||
Trichen Tulku | Tulku | Trichen | Neepal | |||
Zhönnu | Zhönnu | Neepal |
Androiden im Auftrag der Schwarzen Philosophen
Die Schwarzen Philosophen bauten Androiden nach dem Vorbild bestimmter Personen, um sie als Statthalter an strategisch wichtigen Stellen zu etablieren. Diesen wurde ein Speichermedium in Form eines Kristalls mit der Lebensgeschichte des Originals eingesetzt (MX 364):
- Temüdschin in Moska - zerstört (MX 360)
- Aleister Crowley in Glesgo (MX 364)
- Adolf Hitler in der Wewelsburg - zerstört (MX 366)
- Papa Anastaas Geist wurde nach seinem Tod 2536 von Schwarzen Philosophen in einen Androidenkörper transferiert. Aruula zerstörte ihn. (MX 373)
- Jacob Smythe seit Januar 2544 für Waashton. Die für den 31. Mai 2545 geplante Übernahme der Machtposition kam jedoch nicht zustande, weil Smythes Hass gegen Matthew Drax die Sicherheitsblockaden der Programmierung knackte. (MX 374)